Die Passung zwischen Coach und Klient zählt gemäß der Coaching-Marktanalyse von Christopher Rauen aus dem Jahr 2023 zu den wichtigsten Auswahlkriterien für einen Coach. Kennst Du Deine Lieblingsklienten? Erfahre in diesem Beitrag, wie Du herausfindest, welche Klienten am besten zu Dir passen.
Sicher hast Du Dich im Rahmen Deiner Professionalisierung intensiv mit Dir selbst und Deiner Persönlichkeit beschäftigt. Dennoch fällt es Dir vielleicht schwer, in drei Sätzen auf den Punkt zu bringen, für wen Du der passende Match bist. Oder anders herum, wie Kunden Dich sehen und was sie an Dir schätzen.
Basis für authentische Selbstdarstellung
Das zu wissen, ist überaus nützlich, denn es hilft Dir, ein authentisches Bild von Dir auf Deiner Website und in Deinem LinkedIn-Profil (sowie ggf. anderen Medien) zu zeichnen. Idealerweise vermittelst Du Deinen potentiellen Kund:innen bereits hier den Eindruck, dass Du zu ihnen passt. Bestätigt sich dieses Bild dann im persönlichen Kontakt, steht einer Beauftragung kaum mehr was im Weg.
Zugleich hilft es Dir aber auch, Klarheit darüber zu gewinnen, welche Kunden – umgekehrt – für Dich die passenden sind. Für wen Du richtig gerne arbeitest, mit wem Du die Arbeit – nicht nur unter finanziellen Aspekten – bereichernd findest.
1. Das passende Biotop definieren
Da stellt sich zunächst einmal die Frage, in welchem Umfeld, mit welchen Menschen Du Dich gerne umgibst, in welchen sozialen Systemen Du Dich natürlich und sicher bewegst. Coaches, die bislang ausschließlich in Sozialeinrichtungen oder öffentlichen Verwaltungen tätig waren, fühlen sich in Unternehmen der freien Wirtschaft oft unsicher. Umgekehrt tut sich ein Coach mit einem Banking & Finance-Hintergrund gegebenenfalls in karitativen Einrichtungen schwer.
Gleiches gilt im Übrigen für die Frage nach dem Geschlecht und der Hierarchiestufe des Klienten. Es gibt Menschen und damit eben auch Coaches, die Berührungsängste haben, die sich nicht ohne weiteres überwinden lassen und gegebenenfalls auch gar nicht zwingend überwunden werden müssen.
Eine gewichtige Rolle spielen auch Deine Werte. Wenn Deine Kund:in völlig andere Werte als Du vertritt, wird die Zusammenarbeit sehr mühsam. Das lässt sich meist schon im Vorgespräch erkennen, ohne erstmal eine Wertearbeit durchführen zu müssen. Es sind aber auch noch eine Menge andere Aspekte, die wie gesagt, viel mit Deiner Persönlichkeit zu tun haben.
2. Deine Kundenliste durchleuchten
Erstelle eine Liste Deiner Coaching-Klienten aus den vergangenen Jahren. Solltest Du noch nicht auf viele Jahre als Coach zurückblicken können, erstelle eine Liste Deiner Übungsklienten und ersten Klienten und gegebenenfalls auch Menschen, für die Du in vorherigen beruflichen Kontexten tätig warst.
Überlege, mit wem Du besonders gut arbeiten konntest. Woran hat es gelegen? Wie offen und wertschätzend seid Ihr miteinander umgegangen? Hat Dir die Arbeit dann mehr Freude gemacht, wenn Deine Kund:innen Dich besonders gefordert haben? Oder hast Du es lieber ein wenig entspannter? Welche Themen findest Du spannend? Was konntest Du mit Deiner Arbeit für Deine Kunden bewirken?
Ganz sicher wird es Dir gelingen, mindestens drei Lieblingskunden aus Deinem Rückblick zu fischen. Was haben sie gemeinsam? Was sind die Kriterien, die diese Kunden für Dich zu Lieblingskunden machen? Was für ein Gefühl stellt sich ein, wenn Du an diese Kunden denkst?
Dieses Vorgehen bringt aus meiner Erfahrung weit mehr als die rein kopfgesteuerte Erstellung einer sogenannten Kunden-Persona. Denn es ermöglicht Dir, innerlich in Resonanz mit Deinen Lieblingsklienten zu gehen. Das heißt, es kann sich ein Bild von Deinen Wunschkunden herausbilden, das in Dir verankert ist. Und damit wird es für Dich deutlich leichter, genau die Menschen auf Dich aufmerksam zu machen, die zu Dir passen.
3. Kunden befragen
Last but not least empfehle ich Dir, Deine bestehenden Kunden zu befragen. Warum haben sie sich für Dich und nicht jemanden anderen als Coach entschieden? Was erleben sie als besonders wertvoll in der Zusammenarbeit mit Dir? Was schätzen sie an Dir als Coach?
All das zu erfahren ist überaus nützlich. Zum einen natürlich, um Dich in Deiner professionellen Rolle kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern. Zum anderen, um Deine besonderen Qualitäten selbstbewusst zur Geltung zu bringen und ins Schaufenster zu stellen. Idealerweise untermauert durch entsprechende Kundenzitate auf Deiner Website sowie in Portalen.
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Die Studie von Christopher Rauen kannst Du hier hier kostenfrei downloaden.
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